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BOLD Interview No.2

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INTERVIEW MIT KING OF COOL – SAMUEL L. JACKSON | JENNIFER GARNER | ANTONIO BANDERAS | CHRISTOPH WALTZ | PATRICK DEMPSEY | BEN MENDELSOHN | THE CRANBERRIES | MATTHEW McCONAUGHEY

Fotos: Twentieth Century

Fotos: Twentieth Century Fox

INTERVIEW / CHRISTOPH WALTZ BOLD INTERVIEW // 11 Den größten Fehler überhaupt, nämlich Ihnen vermitteln zu wollen, wie leidenschaftlich ich bin! Tatsächlich geht es mir nur um die Geschichte. Dass da mal Leidenschaft drin ist oder man selbst bestimmten leidenschaftlichen Tendenzen nicht entkommt – das kann ja sein. Aber das hat nichts mit dem Beruf an sich zu tun. Sie haben früher auch Durststrecken in diesem Beruf erlebt und waren nicht so erfolgreich wie heute. Braucht man in solchen Phasen nicht eine Art von Leidenschaft, um weiterzumachen? Überhaupt nicht. Was einen weitermachen lässt, ist Sturheit, ökonomische Notwendigkeit oder einfach Durchhaltevermögen. Leidenschaft verhilft einem höchstens zu größerer Frustration, aber nicht zum Durchhalten. Dafür braucht man keine Leidenschaft, sondern Insistenz. Haben Sie also damals die Schauspielerei nicht an den Nagel gehängt, weil Sie ein sturer Bock sind oder weil Sie schlicht nichts anderes konnten? Genau diese ganze Palette von Gründen. Weil ich nicht wusste, wie ich sonst meinen Lebensunterhalt verdienen würde. Und weil mir nichts anderes eingefallen ist. Im Übrigen ist das in jedem Beruf so, in jeder Beziehung, selbst bei einem Hobby, das man nur zum Vergnügen betreibt: Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo Durchhaltevermögen gefragt ist, nicht Leidenschaft, wenn man weiterkommen will. Kann man das Durchhaltevermögen lernen, das letztlich ja auch eine Form der Leidenschaft beinhaltet? Ja, kann man. Einfach dabeibleiben. Aber das muss man üben. Vielen fällt das nicht leicht, sie sind nicht gut darin. Doch wenn sie trotzdem weitermachen, dann ist das das wahre Durchhaltevermögen. Pflegen Sie denn, um das Thema dann auch abzuschließen, überhaupt irgendwelche Leidenschaften? Ich habe eine Leidenschaft für gute Filme. Von denen gibt es nicht viele, aber wenn sie gut sind, dann sind sie richtig gut. Die sehe ich, wie man so sagt, sehr gern. Was haben Sie denn – jenseits Ihrer eigenen Arbeiten – zuletzt gesehen, was Ihnen gut gefallen hat? Meine eigenen Sachen sehe ich mir ohnehin nicht an. Es gibt so viel Interessantes zu sehen, da brauche ich nicht noch etwas, das ich sowieso schon gut kenne. Ich sehe bestimmte Genres gerne, das Film Noir zum Beispiel. Und italienische Komödien aus den fünfziger und sechziger Jahren. Zuletzt habe ich außerdem viele Filme von Hal Ashby geschaut, weil die eine Art der Betrachtung haben, die ich sehr vermisse. In welchem Sinne? Das sind Geschichten, die unser Leben in unserer Welt betreffen. Sie sind mit einem liebevollen, wenn auch kritischen Auge beobachtet und auf leichte, amüsante Art erzählt. Als zweifacher Oscar-Gewinner sind Sie natürlich Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und bekommen jedes Jahr dutzende Filme geschickt, um über die nächsten Nominierungen abzustimmen. Sehen Sie sich die alle an? Das ist gar nicht zu machen, das müsste man hauptberuflich tun. Aber ich versuche natürlich, vieles anzuschauen. Ich muss allerdings auch gestehen, dass mich nicht alles interessiert. Ich kann das nicht zur Verpflichtung werden lassen, die meine ganze Zeit in Anspruch nimmt. Für das Gremium, das über die Kategorie Bester fremdsprachiger Film entscheidet, kann man sich freiwillig melden, und eigentlich täte ich das gern. Aber dafür müsste man eigentlich vier Monate lang exklusiv zur Verfügung stehen, sonst kann man die vielen Filme gar nicht bewältigen. Und um nur mal so hinein zu riechen, ist das in meinen Augen zu viel Verantwortung. Also stimmen Sie gar nicht mit ab? Ich wähle nur ausgewählt, als Überzeugungstäter. WEITERE INFORMATIONEN: www.alitabattleangel-derfilm.de

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