Fotos: The Walt Disney Company Germany, StudioCanal
INTERVIEW / BEN MENDELSOHN BOLD INTERVIEW // 19 spüren. Wie kommt es, dass Ihnen das Böse so leicht fällt? Vielleicht bin ich einfach ganz okay in meinem Job (lacht)? Sind Bösewichter als Rolle denn besonders faszinierend? Nein, finde ich nicht. Klar, in manchen Geschichten bringen sie eine gewisse Bedeutung und Gravität mit, das hat schon seinen Reiz. Aber sie interessieren mich als Figur nicht mehr als andere. Überhaupt ist es ja nicht so, dass ich ausschließlich solche Rollen spiele. Denken Sie zum Beispiel an „The Land of Steady Habits“! habe es dann immer noch in der Hand, ein Angebot abzulehnen. Aber mehr auch nicht. Sie leben inzwischen seit etlichen Jahren in den USA. Vermissen Sie manchmal Ihre Heimat? Klar, ich vermisse Freunde und Verwandte, die ich inzwischen seltener sehe. Und manche australische Spezialität, die ich in Los Angeles nicht bekomme. Und auch die bisweilen ruppige Art, wie die Leute miteinander reden. Die australische Mentalität ist recht speziell. Ich beschreibe das immer als trockene, schwarzhumorige Entspanntheit! Das Drama von Nicole Holofcener, das exklusiv bei Netflix zu sehen ist ... Genau. Auf wenige Filme der letzten Jahre bin ich so stolz wie auf den. Suchen Sie denn Ihre Rollen nach einem gewissen Rhythmus aus? So nach dem Motto: Nach jedem großen Blockbuster drehe ich erst einmal einen kleinen Independent-Film? Ich würde gar nicht behaupten, dass ich mir Rollen überhaupt aussuche. Zumindest nicht in dem Sinne, dass ich durch die Gegend laufe und verkünden würde, was ich bitte wann drehen möchte. Viel mehr suchen andere die Rollen für mich aus. Regisseure und Produzenten, die mich für irgendetwas haben wollen, sind es, die meinen Rhythmus vorgeben. Klar, ich Als Ihnen der internationale Durchbruch gelang, waren Sie bereits über 40 und hatten schon rund 20 Jahre als Schauspieler hinter sich. Haben Sie sich manchmal gewünscht, er wäre früher gekommen? Ach, das passt. Ich war auch schon vor „Königreich des Verbrechens“ immer mal wieder in Hollywood und habe vorgesprochen. Doch vor diesem Film kam nichts dabei rum, was wirklich gefruchtet hätte. Aber irgendwann schien die Zeit reif zu sein. Und ich bin auch neun Jahre später noch immer überrascht und begeistert! WEITERE INFORMATIONEN: www.ben-mendelsohn.com
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