INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS BOLD INTERVIEW // 57 Er war Zorro und „Der gestiefelte Kater“, doch Hollywood hat Antonio Banderas inzwischen den Rücken zugekehrt. Nicht nur als Wohnsitz, sondern auch beruflich. Für seinen alten Wegbegleiter Pedro Almodóvar kehrt er mit „Leid und Herrlichkeit“ noch einmal zurück. Wahrscheinlich ist es nicht übertrieben, Antonio Banderas als weltweit berühmtesten spanischen Schauspieler zu bezeichnen (Javier Bardem möge es uns nachsehen). Und verantwortlich dafür ist vor allem ein Mann: der Regisseur Pedro Almodóvar, der seinen Landsmann in den frühen achtziger Jahren am Theater entdeckte und ihm in „Labyrinth der Leidenschaften“ seine erste Kinorolle gab. Das komplette Jahrzehnt über waren die beiden ein eingespieltes Team und drehten immer wieder zusammen. Almodóvars damals exzentrisch-erotisches, wildes und Skandal-umwittertes Kino machte Banderas zum Star. In „Das Gesetz der Begierde“ spielte er einen schwulen Mörder, in „Fessle mich“ einen Psychiatrie-Patienten, der einen Pornostar kidnappt. Auch im Oscar-nominierten „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ war er mit von der Partie. Schon damals war auch Madonna Fan, die ihn sogar für ihren Dokumentarfilm „In Bed with Madonna“ vor die Kamera holte. Für eine Rolle im Musikfilm „Mambo Kings“ klopfte dann 1992 Hollywood an die Tür, und fortan verlegte der in Málaga geborene Banderas seinen Lebensmittelpunkt nach Los Angeles. In der Bestseller-Verfilmung „Das Geisterhaus“ war er ebenso zu sehen wie im Aids-Drama „Philadelphia“, er spielte Hauptrollen in Mainstream-Welterfolgen wie „Die Maske des Zorro“ oder „Spy Kids“ sowie deren Fortsetzungen, drehte mit Angelina Jolie („Original Sin“), Woody Allen („Ich sehe den Mann deiner Träume“) und nochmals Madonna („Evita“) und begeisterte als Stimme des gestiefelten Katers in den „Shrek“- Filmen (und einem eigenen Ableger) nicht nur Millionen von Kindern. Dass er zwischendurch auch gehörige Flops wie „Der 13te Krieger“ oder Brian de Palmas „Femme fatale“ landete – geschenkt! 2011 tat sich Banderas als unheimlicher Schönheitschirurg in „Die Haut, in der ich wohne“ nach über 20 Jahren erstmals wieder mit seinem alten Freund Almodóvar zusammen. Als einige Jahre später seine langjährige Ehe mit Hollywood- Kollegin Melanie Griffith zu Ende ging (mit der er nicht nur eine gemeinsame Tochter hat, sondern sie auch in seinem Regiedebüt „Verrückt in Alabama“ besetzte), zog er auch privat zurück in die alte Heimat. Inzwischen ist der 59-jährige mit der holländischen Bankerin Nicole Kimpel liiert und besitzt in Málaga ein Theater mit angeschlossener Schauspielschule, in das er einen Großteil seiner Energie und Einnahmen steckt. Doch auch vor der Kamera läuft es für Banderas gut wie lange nicht. Seine Rolle als Picasso in der zweiten Staffel der TV-Serie „Genius“ brachte ihm Nominierungen für den Emmy und den Golden Globe ein. Und für seine Rolle in Almodóvars neuestem Film „Leid und Herrlichkeit“ (ab 25. Juli in den deutschen Kinos) wurde er im Mai beim Filmfestival in Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet. Wenige Tage zuvor traf BOLD ihn dort zum Interview.
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