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BOLD THE MAGAZINE No.00

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IDENTITÄT DIE SUCHE NACH DEM VERLORENEN | WER BIN ICH | YKON PERSONALITY MODIFICATION | KRUPP FOTOGRAFIE | LUIGI COLANI | LOU REED & METALLICA | AURA DIONE | THE BOSS HOSS

54 |

54 | BOLD THE MAGAZINE Alfried Krupp von Bohlen und Halbach mit seinem Sohn Arndt, 1940 (Historisches Archiv Krupp).

Kunst & Kultur | Krupp Fotografien aus zwei Jahrhunderten BOLD THE MAGAZINE | 55 der Familie hinter dem Unternehmen. Einen Gegenentwurf zur offiziellen Bildsprache formulierte die private Fotografie. Die Ausstellung erlaubt mit einer Auswahl der zahlreich überlieferten Schnappschüsse einen persönlichen Blick auf die Familie Krupp. Sie zeigen Erlebnisse auf Reisen, Geselligkeiten mit Freunden, sportliche Aktivitäten und das Heranwachsen der Kinder. Margarethe Krupp und ihr Enkel Alfried Krupp von Bohlen und Halbach waren begeisterte Amateurfotografen. Alfried Krupp nutzte bereits kurz nach ihrer Einführung im Jahr 1938 die Agfa- Farb-Diafilme. Zwischen 1956 und 1966 veröffentlichte er acht Privatdrucke mit seinen Reisefotografien: Die Reisen führten Krupp nach Südamerika, Asien, Australien, Neuseeland, Marokko und in die Türkei. Der Unternehmer konnte Orte besuchen, die den meisten Touristen und Fotografen zu dieser Zeit noch versperrt waren. „Wenn ich ein Hobby gehabt habe, so war es das Fotografieren mit der Leica“, bekannte sich Alfried Krupp. Der Raum „Nahaufnahmen“ macht hinter dem machtvollen Industriellen den Menschen Alfried Krupp sichtbar: Auf einem Foto hält er mit entspanntem Gesicht eine Leica in Händen. Mit der er sicher einige der rund 25.000 ausgestellten Bilder machte. Zu sehen sind private Motive von Familie, Garten und Strandurlaub – die sich ähnlich zigtausendfach in vielen alten Familienfotoalben und Diaschatullen der Deutschen finden lassen. Ein Teil der Fotografien zeigten auch Bilder der großen weiten Welt. Die Familie Krupp sammelte leidenschaftlich und in ungewöhnlicher Breite Reisebilder. Davon zeugen die ausgestellten prachtvollen Alben aus dem 19. Jahrhundert. Die Bilder nehmen den Betrachter buchstäblich mit auf die Reise in die damals so fernen, geheimnisvollen Länder: Japan, China, Ägypten oder Kanada. So finden überraschenderweise auch Fotografien von asiatischen Teeverkäufern und kanadischen Elchjägern Eingang in die Ausstellung. Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitete die Firma Krupp mit bekannten externen Fotografen zusammen. Zu diesen prominenten Bildjournalisten gehörten Werner Bokelberg, René Burri, Robert Lebeck oder Erich Lessing und Industriefotografen wie Fritz Henle oder Timm Rautert, deren Aufnahmen oft einen besonderen Wert durch die Einbeziehung zeitgenössischer, fotokünstlerischer Aspekte aufweisen. FOTOGRAFIE STIFTUNG Alfried Krupp von Bohlen und Halbach war der letzte persönliche Inhaber des Unternehmens. Nach seinem Tod 1967 ging sein Vermögen auf die von ihm errichtete gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung über. Seitdem fördert die Stiftung unter dem Vorsitz von Berthold Beitz Projekte in der Wissenschaft, im Bildungs- und Gesundheitswesen, in Sport und Kultur und setzt damit die lange Fotografie- tradition des Hauses Krupp auf neue Weise fort. Die Stiftung hat maßgeblich zum Aufbau der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen beigetragen und hat an der Univerität Duisburg-Essen eine Professur für Geschichte und Theorie der Fotografie eingerichtet. Der erlebnisreiche Gang durch die aktuelle Ausstellung kann durch einen Besuch der permanenten Historischen Ausstellung Krupp im nur wenige Schritte entfernten Kleinen Haus der Villa Hügel, um umfassendere geschichtliche Hintergründe ergänzt und abgerundet werden. Die Ausstellung in der Villa Hügel in Essen kann noch bis zum 11. Dezember 2011 besucht werden. Das Buch zur Ausstellung: Leinen, Umschlag, 24 cm x 30 cm, 200 Seiten 24.90 EUR ISBN: 978-3-422-02308-6 www.deutscherkunstverlag.de Links zum Thema: www.villahuegel.de www.krupp-stiftung.de www.thyssenkrupp.com

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