60 | BOLD THE MAGAZINE Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track Track-By-Track MODESELEKTOR MONKEYTOWN Autor: F. Reip ein Jahr am Album zu arbeiten, haben dann aber erst mal neun Monate lang prokrastiniert und dann in drei Monaten die Platte abgeschlossen. Mit diesem Stück ist der Knoten dann geplatzt, weil wir mir einem Tempo gearbeitet haben, das wir noch nie hatten: 156 bpm. Eigentlich ist es ein Liebeslied. gemacht haben – mit ihm zusammen bei uns im Studio in Berlin Mitte. Wir kennen uns mittlerweile seit zehn Jahren und hatten – auch ohne Worte – einen ziemlich geilen Flow und jede Menge Spaß. Ein sehr smarter, lustiger Typ. 04. Evil Twin Während draußen frischer Regen den Staub von Madrids Straßen wäscht, befinden wir uns mit den beiden Berlinern Gernot Bronsert und Sebastian Szary alias Modeselektor in einem 10 m² großen Backstage-Kämmerchen des Macumba (Club in Madrid). Im Track- By-Track spricht Gernot Bronsert über „Monkeytown“, das vierte Album des Duos, während Sebastian Szary die Stichworte liefert. Die Platte ist bereits Ende September erschienen, sei aber hiermit nochmals aufs Wärmste empfohlen ... 01. Blue Clouds Einer der ersten Tracks, die fertig geworden sind. Wir hatten uns vorgenommen, rund 02. Pretentious Friends Eine Kollaboration mit einem MC aus L.A., Bassdriver. Ein ziemlich lustiger Vogel und ziemlich intelligent, aus der Backpacker- Hip-Hop-Szene, sprich: Rapper mit Abitur. Wir haben erst den Beat fertiggestellt und diesen dann an Bassdriver geschickt, der dann darüber gerappt hat. Im Mittelteil macht er sich über europäische Klischees lustig. Zur gleichen Zeit hatten wir einen Freund aus San Francisco zu Besuch und haben mit ihm gemeinsam den Monolog in ein Telefonat umgebaut – und dabei bewusst auch den Sinn ziemlich verdreht. 03. Shipwreck Einer der Songs, die wir mit Tom (Yorke, Sänger von Radiohead, Anm. d. Red.) Ein Techno-Monster. Auf jedem unserer Alben hatten wir so ein Ding. Die Vocals sind von Otto von Schirach. 05. German Clap Der Song ist mit sehr viel Schmerz entstanden. Ich war in einer kreativen Krise und habe es nicht mehr ausgehalten, keine Musik mehr machen zu können. Ich war dann mit meiner Familie auf einer kleinen Insel und hab abends mit Kopfhörern am Laptop gesessen. Da hab ich gemerkt: Es geht doch noch! Der Titel verweist auf einen Joke, den elektronische Musiker gern über deutschen Techno machen, in dem die Clap immer auf der Eins ist, so richtig wie in der Marschmusik. Unser Song ist allerdings nicht german-clappig, eher im Gegenteil.
Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track BOLD THE MAGAZINE | 61 Foto: G. Tripodo,Red Bull Music Academy 06. Berlin Während der Aufnahme-Sessions zum Studio bin ich mal nachts mit dem Auto nach Hause gefahren und hörte im Radio einen Song mit Miss Platnum. Ich hatte die nie so richtig auf dem Schirm gehabt und wusste auch in dem Moment nicht, dass der Song von ihr war – Zigeuner-Polka-Rave- Mucke mit richtig guter Soul-Sängerin, ich dachte nur: Wahnsinn! Gleich am nächsten Morgen haben wir ihre Nummer rausgekriegt, zwei Tage später war sie im Studio. Eigentlich hatten wir „German Clap“ für sie angedacht und ihr nur ganz nebenbei eine Skizze von „Berlin“ vorgespielt – und das war’s dann! 07. Grillwalker Eine Hommage an Berlin – Grillwalker sind die Typen, die von ihren mobilen Grills Würstchen für ’nen Euro verkaufen. Manchmal kauft man ’ne Wurst aus Mitleid, vielleicht ist das Taktik. 08. Green Light Go Eine Zusammenarbeit mit PVT, einer Indieband aus Australien. Szary fand die super und hat auf einem Konzert der Band ein Gespräch mit dem Sänger angefangen, woraus eine Freundschaft entstanden ist. So kam es zu dem Song. 09. Humanized Ein für uns ziemlich wichtiger Song, eine Zusammenarbeit mit der New Yorker Band Anti-Pop Consortium, unseren Independent HipHop-Heroes. Die haben den Song dann auf Tour und während ihrer eigenen Albumproduktion quasi zwischen Tür und Angel aufgenommen, und ich bin echt glücklich damit, gerade weil der Anfang so Beatles-mäßig ist. 10. This Der zweite Song, den wir mit Tom aufgenommen haben. Wir hatten schon länger übers Internet gemeinsam an dem Stück gearbeitet, und irgendwann war halt der Punkt erreicht – als es einfach zu viele Spuren wurden – an dem entweder er zu uns oder wir zu ihm kommen mussten. Die Aufnahmen zu „This“ und „Shipwreck“ fanden dann in einer Session innerhalb von drei Tagen statt. 11. War Cry Der Song hat sich einfach so entwickelt, wie überhaupt jeder Track auf dem Album einen Prozess durchgemacht hat. Dabei ist mir auch wieder bewusst geworden, dass so etwas eigentlich von allein passieren muss. Nur so funktioniert Kreativität. Eine wichtige Erfahrung! Website zur Band: www.modeselektor.com
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