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BOLD THE MAGAZINE No.05

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56 | BOLD THE MAGAZINE Kunst & Kultur | Kino | Liam Neeson | 96 HOURS – TAKEN 2 Wie haben Sie sich vorbereitet? Ein wenig mit der Waffe trainiert. Und sieben Tage die Woche im Fitnessstudio. Eine Actionszene ist wie ein Tanz. So etwas macht mir einfach Spaß. Und das mit seinen sechzig Jahren! Bevor er Physik, Mathematik und Theaterwissenschaften studierte, um Lehrer zu werden, und später auch als LKW-Fahrer jobbte, erkämpfte sich Neeson in jungen Jahren den nordirischen Meistertitel im Boxen. Anscheinend hat der Mann nie mit dem Fitnesstraining aufgehört. Sehen Sie sich als Actionheld? Oh nein! Ich habe 56 Filme gedreht, und davon waren die wenigsten reine Action- Filme. Er schiebt seinen Zahnstocher gelassen im Mundwinkel hin und her, gönnt sich lange Pausen, um dann etwas wortkarg zu antworten. Würden Sie immer noch das James- Bond-Angebot ablehnen, das Sie seinerzeit für „Goldfinger“ erhalten haben? Ich bin jetzt zu alt für James Bond, und die haben im Moment einen super Darsteller dafür. Haben Sie bei Ihrem immensen Arbeitspensum noch Zeit für Ihre Familie? Zwischen den Filmen gibt es immer ein paar Monate Zeit. An „Battleship” habe ich nur vier Tage gearbeitet, und für „Batman – The Dark Knight Rises” waren es vielleicht zwei Stunden. Schauen Sie Ihre eigenen Filme? Doch schon, ab und an. Aber „Batman – The Dark Knight Rises” soll wohl dreieinhalb Stunden gehen – habe ich gehört. Komm schon! Ich meine, das ist es, was ich an den „Taken”-Filmen so mag: Die gehen nur 90 Minuten. Er schnippst mit seinen Fingern. Die sind verdammt kompakt! Die Gewalt stört Sie nicht? Ach. Ich bin immun gegen solche Sachen. Das ist – leider, muss man sagen – in unserer Kultur verankert, und es ist zum Glück auch nur Filmgewalt. Dürfen Ihre Söhne diese Filme schauen? Ja, klar. Die finden das super.

Kunst & Kultur | Kino | Liam Neeson | 96 HOURS – TAKEN 2 BOLD THE MAGAZINE | 57 Wie alt sind sie? 16 und 17 Jahre alt. Was denken sie über ihren alten Herren, nehmen die beiden Ihre Arbeit ernst? Nicht ernst genug. Sie sind jetzt aber in einem Alter, wo ich schon wissen will, was sie von meiner Arbeit halten. Natürlich auch in Bezug auf die “Taken”-Filme. Und? Sie sagen immer: „Dad – das war ganz okay!” Das ist dann aber auch alles, was man an Feedback bekommt. Sie haben einmal gesagt, Sie wären erleichtert, zwei Söhne zu haben, weil Sie zuviel Angst um Töchter hätten ... Ja. Bei Töchtern ist man einfach zu ängstlich und will sie zu sehr vor allem schützen. Wären Sie wie Ihr Film-Charakter? Ja, nur ohne die ganze Gewalt. Mit Jungs ist alles viel einfacher. Liam Neeson muss es wissen, denn er ist in einem reinen Frauenhaushalt mit drei Schwestern aufgewachsen ... In den beiden „96 Hours”-Filmen geht es unter anderem um die zweite Chance: Im ersten Teil hofft Vater Bryan auf eine neue Chance, seiner Tochter wieder näher zu kommen, und im zweiten Teil will er seine Ex-Frau zurück gewinnen ... Glauben Sie an die zweite Chance? Wenn wir sie haben können ... Er denkt nach, schaut in die Luft und spielt an seinem Zahnstocher herum. ... glaube ich schon daran. 15 Jahre war Neeson mit der Schauspielkollegin Natasha Richardson verheiratet. Die Mutter seiner Söhne Michael (17) und Daniel (16) starb 2009 mit 45 Jahren nach einem Skiunfall. Laut Neeson hat er den Tod nur überlebt, indem er davonlief und sich Hals über Kopf in Arbeit stürzte. 2010 verliebte er sich in die 22 Jahre jüngere Freya St. Johnson. Gefasster schiebt er nach. Was meinen Sie damit? Im Theater zum Beispiel kann man acht Mal die Woche eine zweite Chance haben. Du verkackst etwas am Dienstag und am Mittwoch ist wieder alles bestens. Und im echten Leben? Nein, ich glaube, dort nicht. Wird es einen dritten „96 Hours“-Teil geben? Ich glaube nicht. Aber ich würde gern mal wieder in Berlin drehen. In Babelsberg, das sind die ältesten Filmstudios der Welt! Oder vielleicht einmal in Hongkong. Aber ob es dann „96 Hours – Taken 3“ ist, wer weiß ... Interessieren Sie sich für Einspielergebnisse, Zahlen und so etwas? Ja schon. Also früher nicht so, aber jetzt, wenn mein Name so groß im Titel steht, da finde ich es schon sehr interessant. Ich bin nicht besessen davon, aber es ist schon wichtig. In Ihren Filmen zeigen Sie auch gern die andere Seite des Helden ... Ja. Ich liebe es, beide Genres zu kombinieren. Gefühle und Action? Da ist sie wieder, die berühmte Atempause. Doch plötzlich lächelt er und redet drauf los. Du meinst, ob ich auf Liebesszenen stehe? Ja, die sind cool – aber auch immer ein wenig peinlich. Irgendwie unbehaglich. Demnächst drehe ich einen Film mit Olivia Wilde, und wir haben drei Szenen in denen wir Liebe machen. Der Regisseur kam zu mir und meinte: „Nur damit Du Bescheid weißt: Olivia wird nackt sein! Sie rennt einen Flur entlang, und Du wirst sie in der Szene von hinten anhimmeln.“ Ich schaute ihn an und sagte nur: Super, das ist ausgezeichnet! „Wir brauchen Dich auch nackt”, erklärte mir der Regisseur. Mein verfickter irischer Arsch wird niemanden antörnen! Besonders nicht auf 35 Millimeter, erwiderte ich, und die Sache war gegessen. Link zum Film: www.96hours-taken2.de

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