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BOLD THE MAGAZINE No.06

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98 | BOLD THE MAGAZINE Der Neue mit dem Kleeblatt: Der Alfa Romeo Giulietta Quadrifoglio Verde erledigt den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in nur 6,8 Sekunden und gleitet bei Bedarf mit Tempo 242 über die Autobahn (nur 7,6 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer) und macht auch abseits der Piste eine gute Figur. Foto: J. M. Brain

BOLD THE MAGAZINE | 99 bewältigte das Ganze in 9 Stunden und 32 Minuten. Der Grundstein war gelegt, und innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die kurz Targa Florio genannte Veranstaltung zum wichtigsten Langstreckenrennen Europas. Neben der Mille Miglia auf dem Festland war die sizilianische Targa Florio das wichtigste Langstreckenrennen Italiens. Von 1955 bis 1973 gehörte sie – mit Unterbrechungen – sogar zur offiziellen Marken-Weltmeisterschaft. Dadurch wurde das Rennwochenende im Mai zum jährlichen Pflichttermin – nicht nur für die einheimischen Marken wie Alfa Romeo, Ferrari, Fiat, Lancia oder Maserati sowie den im Elsass beheimateten Hersteller Bugatti. Nun traten auch Mercedes und Porsche an. Speziell nach dem Ende der Mille Miglia im Jahre 1957 wurde die Targa Florio zum Prestigeduell zwischen Italien und Deutschland. Entsprechend hoch war der Aufwand, den die Werkteams betrieben. Wochenlang vor dem eigentlichen Rennen wurde trainiert, und entlang der Rennstrecke kam der private Verkehr weitgehend – mit Duldung der einheimischen Bevölkerung – zum Erliegen. Am Renntag säumten mehr als 200.000 Menschen die Piste, und in die Siegerlisten trugen sich die Stars der Zeit ein: Stirling Moss (1955), Graham Hill (1960), Wolfgang Graf Berghe von Trips (1961), Rolf Stommelen (1967), Vic Elford (1968) und gleich drei Mal der unangefochtene Liebling der Sizilianer, Lokalheld Nino Vaccarella (1965, ’71 und ’75). Mit insgesamt zehn Siegen war Alfa Romeo eine der erfolgreichsten Marken in der Historie der Targa Florio. Doch spätestens für die über 300 km/h schnellen und über 500 PS starken Prototypen der 1970er Jahre sind die Bergstraßen der Madonie viel zu gefährlich. Zum Vergleich: Cagno, der Sieger von 1906, fuhr mit einem Durchschnitt von knapp 53 km/h. 1972 stellte der Österreicher Dr. Helmut Marko im Alfa Romeo Tipo 33/TT/3 den letzten offiziellen Rundenrekord auf und fuhr im Schnitt bereits 128 km/h . Die Fédération Internationale du Sport Automobile (FISA) musste also reagieren und zählte ab 1974 die Targa Florio nicht mehr zur Weltmeisterschaft. 1977 ist nach weiteren tödlichen Unfällen endgültig Schluss. Heute führt die für Oldtimer und Elektrofahrzeuge als Gleichmäßigkeitsfahrt veranstaltete Eco Targa Florio das Erbe fort. Außerdem existiert unter dem Namen „Targa Florio“ eine Bestzeit-Rallye für moderne Autos. 2012 Teil der Intercontinental Rally Challenge (IRC), hat sie allerdings mit dem ursprünglichen Format nichts mehr gemein. Fortsetzung: Der 3. und letzte Teil der großen Alfa Romeo Reihe: „Tradition mit Leidenschaft“ folgt in der BOLD THE MAGAZINE Ausgabe 08 2013. Links zum Thema: www.alfaromeo.de www.targa-florio.it

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