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BOLD THE MAGAZINE No.08

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62 | BOLD THE MAGAZINE Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track Track-By-Track Nigel Kennedy Recital Autor: F. Reip Nigel Kennedy, das Enfant Terrible an der Geige schlechthin, hat mit „Recital“ sein vielleicht persönlichstes Album veröffentlicht. Er huldigt seinen Helden, u.a. dem Jazz-Pianisten Fats Waller, dem Violinisten Stéphane Grappelli und dem Komponisten Dave Brubeck. Hoch über den Dächern Berlins, im Restaurant des so ikonischen wie geschichtsträchtigen Fernsehturms am Alexanderplatz, spricht Kennedy im BOLD-Track-By-Track- Interview über die zwölf Stücke auf „Recital“... SWEET & SLOW Ich liebe diesen Song von Fats Waller... (hält inne) War das zu lang? (lacht) Es ist vermutlich der stillste Track, den ich seit zwanzig Jahren gespielt habe. In den letzten acht, neun Jahren habe ich viel auf der elektronischen Geige gespielt, meine Aufnahmen wurden immer lauter. Es war erfrischend, wieder zurück zu kehren, und auszuprobieren, nicht wie laut, sondern wie leise man etwas machen kann. Es ist ein sehr persönlicher Song. Es ist ein bisschen wie bei den bombastischen Shows von Peter Gabriel, wenn er plötzlich eine Ballade spielt, die jeden Zuschauer ganz persönlich anspricht. TAKE FIVE Dave Brubeck, von dem das Stück ist, war gerade gestorben, als wir ins Studio gingen. Es war ein spontaner Tribut an ihn, denn er hat die Jazzmusik enorm beeinflusst und verändert. Das Stück fügt dem Album ein ganz eigenes Element hinzu, was für uns Musiker spannend war. I‘M CRAZY ‚BOUT MY BABY (AND MY BABY‘S CRAZY ‚BOUT ME) andere Stücke seiner Zeit. Waller war ein Entertainer! POR DO SOL Ein brasilianischer Künstler hatte mir eine CD geschickt – einfach so, ohne Anschreiben, ohne alles. Die CD lag fünf, sechs Jahr lang bei mir im Schrank, bis ich sie eines Tages herausnahm, um herauszufinden, was eigentlich darauf zu hören ist – und dieser Song ist einfach wunderschön! Ich glaube, es ist ein brasilianisches Traditional, aber nicht dieser Karneval-Mist. VIPER‘S DRAG Wieder Fats Waller. Er war ein großartiger Klavierspieler, und ich hatte mir vorgenommen, daher meinerseits ganz aufs Klavier zu verzichten. In diesem Fall war das besonders interessant, denn das Stück ist eigentlich ein Klavier-Solo, das ich dann erst für die Interpretation durch eine Band umarrangieren musste. NEW DAWN Noch ein Song von Fats Waller, ein sehr optimistischer – ganz anders als viele Ein kleiner Übergang, ganz naiv – komplett improvisiert!

Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track BOLD THE MAGAZINE | 63 OUT IN THE OCEAN Wenn man einen Namen wie Kennedy hat, muss man wohl auch irgendwas Irisches bringen, oder? Meine Familie war wie so viele von Irland nach Australien ausgewandert, um der großen Hungersnot zu entfliehen. So zolle ich meiner Geschichte Tribut. Die Tradition wurde vor allem durch die irische Folkband Planxty berühmt. HOW CAN YOU FACE ME NOW? Wieder ein Stück von Fats Waller. Es ist ein typischer Black Community-Song, der sich über das weibliche Geschlecht beklagt! (lacht) Es ist aber kein Blues, sondern eine fröhliche Nummer, mit der wir oft den zweiten Teil unserer Konzerte beginnen. ALLEGRO – INSPIRED BY BACH‘S SONATA NO. 2 FOR SOLO VIOLIN, BWV 1003 Foto: Q-rious Music Aus dem letzten Teil des Stückes von Bach bastele ich hier etwas in Richtung Reggae/ Dub – aber komplett akustisch! Es bildet also eine perfekte Brücke zwischen den zwei Hälften meiner Konzerte. VIVACE - INSPIRED BY BACH‘S CONCERTO FOR 2 VIOLINS AND ORCHESTRA, BWV 1043 In den 1930er Jahren haben die fantastischen Geiger Eddie South und Stéphane Grappelli eine Jazz-Version dieser Komposition geschaffen. Als ich 13 oder 14 war, hatte ich das Glück, Grappelli gegen Ende seines Lebens persönlich kennen zu lernen. Er wurde mein Mentor, und wir zogen gemeinsam durch die Clubs. Diese Version ist mein Tribut an ihn. HELENA‘S HONEYSUCKLE Die letzten zwei Stücke sind eher nachträgliche Einfälle, Schlussgedanken, die das Album abrunden und einen Schlussakkord setzen. Dies hier ist eine Improvisation unseres Bassisten Yaron Stavi, der aus Palästina kommt. DUSK Eine weitere freie Improvisation im freien Raum. In der Dämmerung wird das Sonnenlicht viel mehr gefiltert, man sieht die klaren Formen der Dinge. Ein kleiner Blick zurück am Ende des Albums. Link zum Künstler: www.nigelkennedy.de

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