62 | BOLD THE MAGAZINE Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track Sportfreunde Stiller: Rüde, Peter, Flo (v. l.) Flo: Wir fordern die längste Lichterkette der Welt! Peter: Wir thematisieren auch diese völlige Unsicherheit und Unklarheit darüber, was politisch aus welchem Grund passiert oder warum welche Äußerungen getätigt werden. Ich check’s halt einfach nicht mehr und ich ärger mich darüber! Selbst wenn man sich ausführlich über eine Thematik informiert, kriegt man total schwer einen Durchblick, was abläuft. Das ist ätzend! Rüde: Letztlich kann die Antwort nur sein: Der einzige Gradmesse für dein Gradmesser bist du. Du machst dir dein Glück selber. UNTER UNTEN Peter: Dazu möchte ich sagen: dü-dü-düdü... Das sagt sehr viel über das Niveau des Liedes aus. Flo: Naja, es behandelt eben den Niedergang des Niveaus, über den Niedergang des Selbst im Rauschzustand zum Beispiel. Das ist natürlich nie passiert, was wir da beschreiben! (lacht) Peter: Bei dem Zickezacke-Teil schüttelt’s mich jedes Mal. Was in Menschen so für Abgründe stecken ... Rüde: In mir stecken nur Aufgründe. ES MUSS WAS WUNDERBARES SEIN, VON MIR GELIEBT ZU WERDEN Flo: Ein Kammerspiel, in zwei Versionen. Es wird ein Mann beschrieben, der auf ganz
Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track BOLD THE MAGAZINE | 63 charmante Weise eine Dame von sich überzeugen will – und dann merkt, dass diese doch mehr in petto hat, als er erwartet hatte. Rüde: Der Begriff „Kammerspiel“ erscheint mir sehr distanziert, das Stück handelt ja doch auch von sexuellen Abgründen – von einem Typen, der eine Frau einfach mal hinter den schwarzen Vorhang führt ... Flo: Das ist ja nicht richtig. Der Typ will sie ja eigentlich verführen, und sie führt dann ihn hinter den schwarzen Vorhang ... Rüde: Ach stimmt, wir haben das ja umgedreht... (lacht) CLOWNS & HELDEN Peter: Hier geht es um Selbstwahrnehmung und darum, dass man nicht beeinflussen kann, wie man von außen gesehen wird. Musikalisch ist es unser Killers-Stück. FESTUNGEN UND BURGEN Peter: Es geht um die Schwierigkeit, über seinen Schmerz zu sprechen. Ein mutiger Schritt, nach außen zu treten und Vertrauen in einen anderen Menschen zu setzen. Zugleich ist es eine Bitte, genau das zu tun, denn es ist ja der erste Schritt zur Heilung. Das kennt sicher jeder von uns. Flo: Das Stück hat uns Peter mal im Proberaum nur am Klavier vorgespielt und dazu gesungen, und ich dachte eigentlich: Lass uns nichts mehr daran ändern, genau so intim muss es bleiben! Wir haben dann aber doch noch ein bisschen daran gearbeitet, weil wir gemerkt haben, das noch mehr darin steckt. WIEDER KEIN HIT Flo: Da hab ich Peter vor Augen, mit so langen Haaren, wie er zum Baggersee kurbelt... Ich komm von der anderen Seite mit dem BMX-Rad, hab zwei Bier dabei ... der Rüde hat leider keine Zeit ... (alle lachen) Flo: Ich will unbedingt ein Video dazu drehen, wie wir alle über den Brenner düsen. Peter: Ich freu mich so, dass es uns gelungen ist, diese Stimmung musikalisch so hinzukriegen – weil es eben auch inhaltlich die Aussage ist: Einfach mal „Cut“ rufen, Stress beiseite schieben, Pläne absagen und sich durch den Tag treiben lassen. Rüde: Es tut total gut, einfach mal etwas ohne Grund abzusagen! LEDERJACKE Flo: Das Stück hat es gerade so aufs Album geschafft! Ein wahnsinnig cleverer Merchandise-Artikel: ein Aufnäher mit den Worten „Meine Lederjacke kriegst du nicht!“ – und das dann auf einer Trainingsjacke! Peter hat übrigens eine Lederjacke, die gibt es also – ich finde natürlich, dass sie ihm leicht zu groß ist ... (lacht) LET’S DID IT Rüde: Ich finde den Text nichts weniger als großartig! Er ist so unglaublich verwirrt in seinem Vorwärtsdrang, musikalisch und textlich. Er ist auch irgendwie seltsam entstanden, zwischen Tür und Angel, Schlag auf Schlag. Man sagt irgendwas, was überhaupt keinen Sinn ergibt, aber doch irgendetwas Fühlbares vermittelt. Wir haben letztes Jahr auf dem Immergut- Festival unter dem Namen Let’s Did It als Überraschungsgast gespielt. Eine Wahnsinnsparty. Peter: Und ich glaube jetzt zu wissen, dass Jan Delay beim Singen einen Fetzen Spaß hat! WUNDER FRAGEN NICHT Peter: Das Stück ist entstanden, als wir im letzten Jahr auf einer kurzen Tour waren, mit Zwischenstopp in Kroatien beim Summerjam ... Flo: Drei Tage unter unten ... Peter: Wir haben da gespielt, obwohl wir musikalisch gar nicht so dazu passten. Das Lied steht dafür, dass wir wieder zusammengerückt sind und diese Platte begonnen haben. Das hat dort seinen Anfang genommen. Wir hatten schon geprobt, aber hier waren wir dann eben auch wieder gemeinsam unterwegs. Link zur Band: www.sportfreunde-stiller.de
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