30 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500 Der Fiat 500 ist mehr als nur ein Auto: In den vergangenen 60 Jahren hat er sich zu einer Ikone entwi ckelt, einer Symbolfigur italienischen Stils, die Fans schöner und origineller Dinge immer wieder begeis tert. Seit 1957 bringt der Fiat 500 Leben und Fröhlichkeit auf die Straßen der Welt, als ideales Auto für die unterschiedlichsten Ansprüche. Auch wenn der Fiat 500 nur ein klitzekleines Auto war, als er am 4. Juli 1957 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Doch ein großes konnte sich damals ja kaum einer leisten, schon gar nicht südlich der Alpen. Noch beherrschten vor allem die Zweiräder das Straßenbild in Europa, auch wenn sich von Jahr zu Jahr mehr Kleinwagen daruntermischten. In Deutschland hießen die Goggo oder Heinkel, Isetta oder Lloyd. In Italien war es der Fiat 500 Cinquecento, was – ausgesprochen – so elegant über die Zunge floss wie der Grappa zum Essen. Der „Nuova Cinquecento“ der 50er Jahre ist auch heute noch ein Auto voller Emotionen. Er weckt Erinnerungen an eine Zeit, als die Menschen vom eigenen Fernseher und einem Urlaub in Rimini träumten, der Rock’n’Roll Europa eroberte und der Petticoat die Mode auf den Kopf stellte. Ein Auto von ungeheurer Bedeutung, denn es symbolisierte den Aufbruch in eine bessere Zukunft. Der Fiat 500 kann mit Fug und Recht als geniale Konstruktion und als Design- Ikone einer ganze Epoche bezeichnet werden, denn 1957 ging es um Mobilität für Millionen. Dies konnte nur mit einer gehörigen Portion Minimalismus funktionieren. Reduzierung auf das Wesentliche, gepaart mit praktischen Ideen und Witz. Clever und smart. Beinahe logisch, dass so ein Auto nur aus Italien kommen konnte. Fiat war längst zur italienischen Institution aufgestiegen und besaß schon damals große Erfahrung im Bau von Klein- und Kleinstwagen. Diese Reputation basiert nicht zuletzt auf dem legendären „Topolino“, dem allerersten Fiat 500 von 1936. Der hatte sich als kleinstes und preisgünstigstes Auto seiner Zeit einer stürmischen Nachfrage erfreut und ganz nebenbei auch seinen jungen Konstrukteur berühmt gemacht – Dante Giacosa. Der Ingenieur – 1905 in Rom geboren – erhielt den Auftrag, den „Nuova 500“ zu entwickeln. Und dabei zog er alle Register, um Material, Gewicht und Produktionskosten zu sparen. Vor allem Bleche waren in den 50er Jahren eine teure Angelegenheit. So kam es zu einer dieser genialen Ideen, die den Mythos des kleinen Sympathieträgers begründeten: dem großen Stoffdach mit Kunststoff-Heckfenster, das zusammengerollt und über der Motorhaube im Heck festgezurrt werden konnte – das Cabriolet für alle war geboren. Die Vorstellung des neuen Kleinwagens entwickelte sich Anfang Juli 1957 in Italien zu einer Angelegenheit von nationalem Interesse. Die RAI, das drei Jahre zuvor gegründete Staatsfernsehen, sendete live. Der Ministerpräsident persönlich setzte sich für eine erste Testfahrt hinter das Zweispeichen-
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Weniger ist mehr, so heißt es, und
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