10 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / KEIRA KNIGHTLEY Nach „Colette“, „Niemandsland“ und „Berlin, I Love You“ ist Keira Knightley schon zum vierten Mal in diesem Jahr auf deutschen Leinwänden zu sehen. Anlässlich ihrer Rolle als Whistleblowerin Katharine Gun im Politdrama „Official Secrets“ (ab 21.11. im Kino) trafen wir die hochschwangere 34-jährige Britin vor einigen Monaten in London zum Interview. Vor der Kamera steht Keira Knightley, die als Tochter zweier Schauspieler (ihre Mutter Wrights Neuverfilmung von „Anna Karenina“. Vom 5. bis ins mittlere 20. Jahrhundert dürfte Sharman Macdonald schreibt außerdem es mittlerweile kaum ein Korsett geben, das Drehbücher und Theaterstücke) im Londoner Knightley noch nicht getragen hat. Erst kürzlich Speckgürtel aufwuchs, bereits seit ihrem kam mit „Niemandsland“ (gerade auf sechsten Lebensjahr. Zu Auftritten in verschiedenen DVD & Blu-ray erschienen) ein weiteres hinzu. Werbespots gesellten sich bald kleine Fernsehrollen – und mit 12 Jahren war sie Wer die Schauspielerin, die nach Beziehungen schließlich zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen: als junge Version der Protagonistin des Krimis „Unschuldige Lügen“, der im Südfrankreich des Jahres 1938 spielt. Als ihr acht Jahre und ein frühzeitig abgebrochenes College-Studium später der weltweite Durchbruch gelang, verschlug es sie sogar noch weiter zurück in die Vergangenheit. Als Elizabeth Swann gab sie im 18. Jahrhundert, in dem die „Fluch der Karibik“-Filme angesiedelt sind, eine so gute Figur ab, dass die Britin fortan endgültig ihr Image als erste Wahl für Kostümfilme weg hatte. zu Kollegen wie Jamie Dornan oder Rupert Friend seit 2013 mit dem Musiker James Righton von der Band Klaxons verheiratet ist und zwei Jahre später Mutter einer Tochter wurde, aufgrund ihrer Rollenauswahl für altmodisch hält, liegt allerdings ziemlich daneben. „Fast alle meine Figuren versuchen stets, aus dem klassischen Bild von Weiblichkeit auszubrechen“, sagte sie vergangenes Jahr im Gespräch mit britischen Medien. „Gerade deswegen mag ich historische Stoffe und Kostümfilme so gerne. Denn in ihnen stecken Frauen in einem so offensichtlichen Käfig.“ Zweimal wurde Knightley seither für den Oscar nominiert, in beiden Fällen für historische Geschichten, nämlich die Jane Austen-Verfilmung Bestes Beispiel dafür war kürzlich „Colette“, in dem sie in der Rolle der legendären französischen Schriftstellerin wirklich gegen jede „Stolz und Vorurteil“ sowie das im gesellschaftliche Konvention rebelliert, die Zweiten Weltkrieg spielende Spionage-Drama Frauen traditionell aufgezwungen wurden. „The Imitation Game“. Zu ihren bekanntesten Knightleys feministisches Selbstverständnis Filmen gehören außerdem die Roman-Adaption „Abbitte“ (für die sie für den Golden schlägt sich allerdings nicht nur in ihrer Vorliebe für Historienfilme nieder, sondern Globe nominiert wurde), der Abenteuerfilm lässt sich auch an anderen beruflichen „King Arthur“, der Kostümfilm „Die Herzogin“, David Cronenbergs „Eine dunkle Begierde“ über Siegmund Freud und C.G. Jung oder Joe Entscheidungen ablesen, von der Auswahl ihrer Theater-Engagements (u. a. stand sie in „The Children’s Hour“ auf der Bühne, Lillian Hellmans einst kontroversem Drama über zwei lesbische Lehrerinnen) bis hin zu ihren Werbeverträgen (meistens für Chanel). Und wer könnte ihre Rolle als Fußballerin in „Kick It Like Beckham“ vergessen, der charmanten und zur Abwechslung mal zeitgenössischen Komödie, mit der 2002 die große Karriere überhaupt erst richtig los ging. In letzter Zeit machte die 33-jährige, die in Interviews zwar kaum über ihr Privatleben, aber ansonsten sehr frei von der Leber weg spricht, darüber hinaus nicht nur mit ihrer Arbeit Schlagzeilen. Für Aufsehen sorgte sowohl ihr Bekenntnis, vor 12 Jahren in Folge des frühen Ruhms einen kleinen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben, als auch vor allem ein von ihr verfasster Essay für das Buch „Feminists Don’t Wear Pink (and Other Lies)“. In dem Text mit dem Titel „The Weaker Sex“ schreibt sie sehr drastisch über ihre Erfahrungen bei der Geburt ihrer Tochter – und den Druck, der auf Frauen lastet, möglichst schon Stunden nach einem solchen alles andere als glamourösen Erlebnis wieder makellos auszusehen. „Wir Frauen müssen die aktuelle Lage nutzen, um mit unseren Stimmen die Diskussion weiter voranzutreiben“, sagte sie dazu. „Denn wir haben leider mit einem System zu tun, das auf Ungleichheit basiert.“ Doch auch vor der Kamera wird Knightley ihren Kampf gegen Klischees und für einen anderen Blick auf Weiblichkeit im neuen Jahr weiter fortsetzen. „Misbehaviour“, eine Geschichte um feministischen Aufruhr im Kontext eines Schönheitswettbewerbs, ist bereits abgedreht. Und verschlägt sie zur Abwechslung mal in die Siebziger Jahre.
INTERVIEW / KEIRA KNIGHTLEY BOLD THE MAGAZINE // 11 Fotos: eOne Germany
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