Fotos: Sony Music Entertainment
INTERVIEW / TOM ODELL BOLD THE MAGAZINE // 45 Aus einer langen Phase von psychischen Problemen, die den größten Teil der Jahre 2018 und 2019 einnahm, schrieb sich Tom Odell zurück ins Leben und verpackte seine Emotionen und Erkenntnisse in neue Musik – und sein viertes Album „Monsters“. Hier thematisiert der britische Musiker seine Probleme und Panikattacken. Im exklusiven Interview mit BOLD verrät der 30-Jährige, was ihm half, was sich in unserer Welt ändern muss, was er seiner Freundin Georgie alles zu verdanken hat und warum Männer lernen müssen, über ihre Gefühle zu sprechen. Mit sieben Jahren begann Tom Odell mit dem Klavierspielen und wusste ziemlich schnell: Er wollte Musiker werden. Als er 18 war, zog er nach Brighton, wo er am renommierten BIMM Institute Musik studierte. Bei einer Show in London wurde er eines Tages von Lily Allen entdeckt, die ihn für ihr eigenes Label unter Vertrag nahm. Danach ging alles ganz schnell: Odells Debütalbum schaffte es 2013 an die Spitze der britischen Charts und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Doch nach zwei weiteren Alben und zahlreichen Touren musste Odell sich eingestehen, dass etwas nicht stimmte. Schon länger litt er unter Angstzuständen und Panikattacken, die während der Arbeit an seinem vierten Album einen neuen Höhepunkt erreichten und ihn völlig lähmten. Der 30-jährige Brite nahm sich eine Auszeit – und begann schließlich das erlebte in Form von Musik zu verarbeiten. Heraus kam „Monsters“ – ein homogenes und beeindruckendes Werk voller Tiefe. Seine Angstzustände und Panikattacken macht er in den Songs ebenso zum Thema wie aktuelle gesellschaftliche Probleme – darunter toxische Männlichkeit und Kapitalismus. Herr Odell, im Video zu Ihrer Single „Numb“, die im Februar erschienen ist, rasieren Sie sich die Haare ab. Oft sind so radikale Kurzhaarschnitte ja ein Symbol für einen neuen Anfang. Auch bei Ihnen? So tiefgehend habe ich anfangs gar nicht darüber nachgedacht. Viele meiner Freunde rasierten sich im Lockdown die Haare, weil ja niemand zum Friseur gehen konnte. Irgendwann kam mir die Idee, das in einem Musikvideo zu machen. Man kennt mich ja seit jeher mit längeren Haaren, also dachte ich, es wäre cool, sie ganz kurz zu rasieren. Mir gefallen der Wahnsinn und die Selbstsabotage, die dahinterstecken, dieser Britney-Spears- Moment. Sich die Haare abzurasieren, ist zudem eine von vielen Möglichkeiten sich auszudrücken und das kann auch sehr bestärkend sein. Bestärkend ist auch Ihr neues Album „Monsters“: Sie setzen sich mit den Panikattacken auseinander, unter
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