12 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / JEFF BRIDGES Glamour nicht so wirklich wichtig sind. Das Rampenlicht überlässt er im Zweifelsfall lieber Altersgenossen wie Richard Gere oder Kevin Costner, während er selbst gar kein Problem damit hat, auf der Leinwand auch mal die zweite Geige neben Kolleginnen wie Glenn Close („Das Messer“), Jane Fonda („Der Morgen danach“) oder Michelle Pfeiffer („Die fabelhaften Baker Boys“, in dem auch Bruder Beau dabei ist) zu spielen. Noch wichtiger: das Privatleben. Zwischen 1981 und 1985 bekommt er mit Ehefrau Susan, die ihn während des Drehs zum Film „Rancho Dekluxe“ als Kellnerin bediente, drei Töchter. Die Neunziger sind dann vor allem geprägt von Bridges‘ Interesse an der Arbeit mit eigenwilligen Regisseurinnen und Regisseuren. Nicht immer sind die Kritiken herausragend oder klingeln die Kassen, und auch weitere Oscar-Nominierungen bleiben erst einmal aus. Doch er dreht mit Terry Gilliam „König der Fischer“ und mit Peter Weir „Fearless – Jenseits der Angst“, steht für Ridley Scott („White Squall“) genauso vor der Kamera wie für Barbra Streisand („Liebe hat zwei Gesichter“). Und 1998 ist er in der Rolle zu sehen, die bis heute sein Image als immens lässiger, obercooler und tiefenentspannter Antiheld prägt: In „The Big Lebowski“ von Joel und Ethan Coen spielt er den bowlenden Althippie, der dem Film seinen Titel gibt und als „The Dude“ in die Filmgeschichte eingeht. Mit einem Mal ist Bridges gefragter denn je, spielt Hauptrollen wie in der John Irving- Adaption „The Door in the Floor“ oder den Bösewicht im allerersten „Iron Man“, mit dem das Marvel-Universum seinen Anfang nahm. Für die filmische Country-Ballade „Crazy Heart“ bekommt der begeisterte Fotograf, der seit langen Jahren jeden seiner Filmdrehs mit einer alten Kamera festhält, 2010 endlich den Oscar – und erobert ein Jahr später mit dem Album „Jeff Bridges“ sogar die US-Charts. Seither kann ihn eigentlich, auch dank weiteren Hits wie „True Grit“, kaum noch etwas aufhalten, weder ein nur mäßiges gelungenes Sequel wie „Tron: Legacy“ noch zweitklassige Mainstream-Produktionen wie „R.I.P.D.“ oder „Hüter der Erinnerung – The Giver“, die ihm mindestens ein volles Konto bescheren. Doch dann kommt 2020 die Hiobsbotschaft, nicht lange nachdem die Dreharbeiten zur Serie „The Old Man“ begonnen haben: Bridges ist an Krebs erkrankt und muss sich einer Chemotherapie unterziehen, während derer er sich eine Corona-Infektion zuzieht, die ihn fast das Leben kostet. Inzwischen aber ist er wieder genesen, die erste Staffel von „The Old Man“ bescherte ihm Nominierungen für den Emmy und den Golden Globe. Am 6. November startet bei Disney+ nun bereits die zweite Staffel dieser dramatischen Thriller-Serie, in der Bridges einen ehemaligen CIA-Agenten spielt, der von seiner auch familiär höchst komplizierten Vergangenheit eingeholt wird. Und einmal mehr lohnt sich das Einschalten, nicht zuletzt weil wenig Schauspieler es so gut verstehen wie er, mit wenigen Worten so viel zu sagen.
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