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BOLD THE MAGAZINE No.72

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28 // BOLD THE MAGAZINE ART / SEHENSWERT terten oder gebrochenen Figur – ebenso den Weg von der Männlichkeit zur Diversität der Protagonisten. Die ersten Superhelden entstanden in den USA und erfreuen sich seitdem weltweit größter Popularität. Als Basis beleuchtet die Ausstellung im Kapitel „Mythen und Blockbuster“ die Anfänge des Superheldentums und spannt einen Bogen von der griechischen Mythologie über literarische Vorläuferfiguren wie Zorro und Phantom bis zu Gründung der großen Comicverlage Marvel und DC in den 1930er Jahren, die in den 1990er-Jahren die bekannten Charaktere von Spider-Man, über Wonderwoman bis hin zu Batman neu inszenierten und damit moderne Superheroes-Figuren etablierten, deren Geschichten nicht mehr nur in Comics, sondern auch in Kino-Blockbustern erzählt werden. So ist mit dem Batmobil eine originale Filmrequisite als eines von vielen Highlights in der Ausstellung zu sehen. Besonders im Zweiten Weltkrieg fungieren Comics mit ihren Charakteren als Medium für Politik und Propaganda: 1941 verpasste Captain America im patriotischen Sternenbanner-Kostüm dem Nazi-Führer Adolf Hitler schon auf dem Cover einen ordentlichen Kinnhaken – hier lebensgroß auf einer Ausstellungswand zu sehen. Daneben präsentiert die Ausstellung den deutschen Captain Berlin, erdacht vom Indie-Regisseur Jörg Buttgereit, der gegen Kim Jong-II und Erich Honecker kämpft und damit ein Protagonist der politisierenden Comic- Szene ist. Im Bereich „Pop und Parodie“ wird es weniger Ernst, und die Ausstellung widmet sich neben Bootleg-Figuren, die Imitationen und Parodien bekannter Superhelden-Figuren darstellen, den eher humoristischen Comics. Diese können lokal eingefärbt sein, wie der bayrische Tracht Man, der bewaffnet mit Knödelkanone und Maßkrug auf Verbrecherjagd geht. Außerdem zeigt die Ausstellung künstlerische Kreationen, welche die Verwundbarkeit der Super-Figuren in den Vordergrund stellen: So steckt ein aus Wolle gehäkelter Superman der Künstlerin Patricia Waller in der Wand fest, während sich ihr Spider-Man in seinem eigenen Netz verfängt. Grandios ist auch die opulente Ahnengalerie: Rund 150 limitierte Statuen der bekanntesten Figuren aus dem DC- und Marvel-Universum, darunter lebensgroße Figuren von Spider-Man und Batman, werden hier präsentiert. Die Ausstellung bietet ein Wiedersehen mit den ikonischen Figuren unserer Kindheit, die in unserer Phantasie aber auch in der individuellen Biographie fest verankert sind – ein intensives emotionales Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.. Superheroes Bis: 11. Mai 2025 NRW-Forum Düsseldorf www.nrw-forum.de

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